100 Jahre Musikverein Beuren

1950 sollte ein großes Festjahr werden. Bereits im Februar wurde mit einem Faschingsball im Hirschsaal der Festreigen begonnen. Im Juni folgte das große Fest zum 25-jährigen Bestehen des Musikvereins. Wie schon üblich fand am Samstag, 10. Juni das Festbankett statt. Am Sonntag waren die Musiker bereits um 6 Uhr auf den Beinen um die Tagwacht zu blasen. Mit 11 Kapellen der Musikervereinigung Hohenneuffen (MVH) fand an diesem Tag das 8. MVH-Fest statt. 

Beim Festzug nahmen auch der TSV Beuren, TGV Balzholz und der Liederkranz Beuren teil und feierten gemeinsam den ganzen Tag über im Festzelt auf der „Lehmgrube“. Ehrungen von mehreren Gründungsmitgliedern stand damals ebenfalls auf dem Programm.  Neben dem Vorsitzenden Albert Klass konnten Friedrich Scheuerle, Christian Schlegel, Otto Maier, Richard Krohmer und Max Seyfried geehrt werden.

Im Oktober wurde dann das Winzerfest (Herbstball) in der Kelter gefeiert. Trotz einsetzender Kälte gab es ein reges Treiben. Das Festjahr wurde dann mit 2 Weihnachtsfeiern abgeschlossen. 

Die 50er Jahre sollten einige wichtige Veränderungen bringen. Zum einen wurden die Proben in den Festsaal der Schule verlegt. Durch viele Dirigentenwechsel andererseits wurde die begonnene positive Entwicklung gestoppt. Im Jahr 1953 war der Tiefstand erreicht. Die Kapelle war nun leider nicht mehr in der Lage, selbstständig aufzutreten. Dank der guten Nachbarschaft und freundschaftlicher Verbundenheit mit Neuffen konnte diese schwierige Zeit überbrückt werden.

Mitte des Jahrzehnts hatte der Verein noch knapp 90 Mitglieder. Ein Eintrag im Protokollbuch dieser Jahre zeugt von der teilweisen Resignation: „Ich will hier über die Generalversammlung nichts mehr sagen, denn zu einem Ergebnis ist man nicht gekommen, wenn man sich auch darauf geeinigt hat, wieder alles beim alten zu lassen. Darum ist Tagesordnung auch nicht der Erwähnung wert.“ 

Im Jahr 1956 starb Gründungsmitglied und Ehrenvorstand Albert Klass. Eine stetige Aufwärtsentwicklung trat erst mit dem neuen Dirigenten Hugo Kretschmann ein. Ein Werbekonzert 1957 und diverse andere Auftritte zeigten wieder erste Erfolge. Eine neue Epoche sollte dann Mitte 1959 durch einen erneuten Vorstandswechsel eingeläutet werden.